Donnerstag, 20. September 2007

Blagoevgrad ist halt nicht Salzburg…

…weil:

  • es hier nicht ständig regnet
  • hier neben der Uni ein Hotel mit verdunkelten Scheiben (!) steht, das der Mafia gehört
  • ein Mafiaboss vor ein paar Jahren vor der Uni von einem Scharfschützen ermordet wurde
  • zwischen den ganzen Ladas und Autos aus den frühen Neunzigern, doch einige nagelneue, meist schwarze, 7er BMW, S-Klasse Mercedes herumkurven
  • die oben erwähnten Fahrzeuge immer sofort vorbeigelassen werden und ihnen Vorrang gewährt wird
  • ich jedes Mal froh bin, wenn ich erfolgreich die Straße überquert hab (wirklich narrisch)
  • die Leute hier sehr offen und freundlich zu Ausländern sind
  • viele Leute versuchen die Ausländer abzuzocken (ok, vielleicht nicht wirklich anders als in Salzburg)
  • es hier auch Kebabstandln gibt, allerdings nicht soviel wie in Lehen, allerdings mit Pommes im Kebab
  • man hier Salat isst (Schopska) und Schnaps (Rakia) dazu trinkt
  • ÜBERALL vor und in Uni und Wohnheim Überwachungskameras sind und wie bereits erwähnt ein Metalldetektor und Drehkreuze beim Eingang der Uni sind
  • man hier Bier vorzugsweise in 2,2 Liter Plastikflaschen kauft (eigentlich ned deppad)


ABER DAS SCHLIMMSTE:

In Bulgarien SCHÜTTELT man den Kopf und sagt „da“, was „ja“ heißt!! Versuch mich noch immer daran zu gewöhnen. War aber besonders am Anfang teilweise sehr witzig.

Beispiel Flughafen: Als ich angekommen bin haben mich ja dutzende Taxler angequatscht ob ich ein Taxi brauche. Ich „No“ und fleißig den Kopf geschüttelt – die haben sich nichtmehr ausgekannt und ich mich gewundert, warum sie mich dann noch zehnmal fragen.

Beispiel Taxi: Taxler gesagt wo ich hin will – Kopfschütteln. Folglich zeig ich ihm während der ganzen Fahrt wo er abbiegen muss… aaaauuuuweh!

Besonders bei Bulgaren mit denen man Englisch spricht kennt man sich natürlich gar nicht mehr aus – ist das Kopfschütteln jetzt Bulgarisch oder Englisch?


Eine andere Sache genieße ich hier wirklich: Wäsche waschen. Warum? Naja, man bringt das ganze Zeug in den Keller in die Wäscherei, gibt es der netten Dame und kann es zwei Stunden später gewaschen, getrocknet, zusammengelegt und schön verpackt wieder abholen. Kostenpunkt: ca. 3€ für eine riesige Waschmaschinenfüllung (soviel Kleidung hab ich gar nicht hier) ;)

Ausserdem gibt’s ein nettes Fitnetssstudio im Keller, Tischtennistische, Billardtische,… alles kostenlos.

Ebenfalls kostenlos war gestern eine kleine, feine Grillerei vorm Wohnheim. Gesponsert vom unieigenen Radiosender – also Freibier und Freifleisch,… (warum gibt’s das Wort eigentlich nicht – hmmmm).


BBQ

Zum Abschluss noch eine gute Nachricht (allerdings in erster Linie für mich): hab endlich Internet im Zimmer.

Allerdings ist das Netzwerk nicht so richtig toll. Teilweise seeeeeeeeeehr langsam, dann geht's wieder gar nicht. Wollte einige Fotos uploaden, hab's aber für heute aufgegeben :(

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